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Der Schatten der Achtsamkeit – Was du wissen solltest

  • Autorenbild: Eden Kosman
    Eden Kosman
  • 17. Dez. 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Juli


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Nachdem wir bereits geklärt haben, was Achtsamkeit ist und wie sie das Wohlbefinden verbessern kann, scheint alles erst einmal positiv. Und tatsächlich: Achtsamkeit bringt viele wertvolle Impulse in unser Leben. Doch wie bei allem, was Licht ausstrahlt, gibt es auch hier einen Schatten. Genau diesen möchte ich in diesem Beitrag beleuchten.

Auch wenn dieser Schatten vergleichsweise klein ist, ist es mir wichtig, ehrlich darüber zu sprechen. Denn Achtsamkeit ist kein Allheilmittel – und sie kann unter bestimmten Umständen sogar herausfordernd sein.


Achtsamkeit ist keine Therapie

Ein wichtiger Punkt vorweg: Achtsamkeit ersetzt keine medizinische oder psychologische Behandlung. Wer anhaltende Schmerzen, Traumata oder psychische Erkrankungen hat, sollte sich unbedingt professionelle Unterstützung holen. Achtsamkeit kann ergänzend hilfreich sein, aber nur dann, wenn sie in einen sicheren Rahmen eingebettet ist – idealerweise mit ärztlicher oder therapeutischer Begleitung.

Eine Studie von Farias & Wikholm (2016) zeigt, dass Achtsamkeit sehr unterschiedliche Effekte auf Menschen haben kann. Während viele von mehr innerer Ruhe, Klarheit und Stabilität berichten, erleben andere keine Veränderung oder sogar negative Emotionen wie Unruhe oder Verunsicherung.

Deshalb ist es wichtig, von Anfang an zu wissen: Achtsamkeit hilft nicht immer – und nicht jedem. Und das ist okay.


Wann Achtsamkeit nicht reicht

Es gibt Lebensphasen oder Situationen, in denen Achtsamkeit allein nicht ausreicht. Wenn du zum Beispiel mit intensiven emotionalen Schmerzen, alten Traumata oder akuter Überforderung zu kämpfen hast, kann stille Innenschau überfordernd wirken. In solchen Fällen ist es kein Zeichen von Schwäche, sich Hilfe von außen zu holen – sondern ein Akt der Selbstfürsorge.

Ich werde daher in zukünftigen Beiträgen auch andere Wege vorstellen, wie wir unser Wohlbefinden stärken können – jenseits der Achtsamkeitspraxis.


3 Tipps, um Achtsamkeit sicher zu praktizieren

Auch wenn Achtsamkeit nicht immer die passende Antwort ist, bleibt sie für viele Menschen ein kraftvolles Werkzeug. Hier sind drei Hinweise, wie du Achtsamkeit achtsam anwenden kannst:


1. Suche Verbindung und Austausch

Es ist vollkommen in Ordnung, Achtsamkeit allein zu praktizieren. Aber: Falls du dich unwohl fühlst, ist es hilfreich, jemanden zu haben, mit dem du sprechen kannst – sei es eine Vertrauensperson oder eine achtsame Gruppe.


2. Sei sanft mit dir selbst

Achtsamkeit bedeutet nicht, sich perfekt konzentrieren zu müssen. Es geht nicht um Leistung, sondern um eine liebevolle Haltung dir selbst gegenüber. Druck ist der Gegenspieler von Achtsamkeit.


3. Höre auf deine innere Stimme

Wenn du spürst, dass eine Übung unangenehme Gefühle auslöst oder dich überfordert, ist das ein wichtiges Signal. Erlaube dir, Pausen zu machen oder Unterstützung zu suchen.


Sich selbst Raum geben

Damit wir überhaupt bemerken, wann uns etwas überfordert, braucht es Zeit und Stille. Lori Gottlieb schrieb dazu:

„Nur in der Stille können wir Menschen uns wirklich hören.“

Vielleicht magst du dir in den nächsten Tagen einen Moment für dich selbst nehmen – mit einer Tasse Tee, einem Spaziergang oder einfach nur ein paar bewussten Atemzügen. Denn auch das ist Achtsamkeit: dir selbst wieder näherkommen.


Wenn du Fragen zur Praxis hast oder Unterstützung suchst, begleite ich dich gerne – individuell und mitfühlend.

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