Die 4 Säulen des Wohlbefindens
- Eden Kosman

- 17. Dez. 2021
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Juli

Was wäre, wenn ich dir sagen würde, dass man für ein erfülltes Leben nur vier Dinge braucht?
Seit Jahrtausenden fragen sich Menschen, was ein gutes und glückliches Leben ausmacht. Auch heute scheint sich vieles um genau diese Frage zu drehen. Werbung verspricht uns Glück – in Form von Produkten, Reisen oder Erlebnissen. Doch was bedeutet Wohlbefinden wirklich?
Natürlich hat jede Person eine eigene Vorstellung davon, was Glück bedeutet. Trotzdem habe ich versucht, die wesentlichen Elemente des Wohlbefindens in vier Kernbereiche zusammenzufassen – meine 4 Säulen des Wohlbefindens:
1. Gesundheit – körperlich und psychisch
Wirkliches Wohlbefinden beginnt mit Gesundheit. Dabei geht es nicht nur um körperliche Fitness, sondern auch um seelische Balance.
Wer sich körperlich und psychisch wohlfühlt, hat mehr Energie, Ziele zu verfolgen und Herausforderungen zu meistern. Dazu gehört, achtsam mit sich umzugehen: auf Signale des Körpers zu hören, Unterstützung anzunehmen, auf Ernährung und Bewegung zu achten – und auch rechtzeitig ärztliche oder therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Gesundheit ist keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Ressource, um die wir uns kümmern dürfen.
2. Beziehungen – wir sind soziale Wesen
Wenn du an die schönsten Momente deines Lebens denkst: Waren da andere Menschen dabei? Wahrscheinlich ja.
Beziehungen – zu Familie, Freundinnen, Partnerinnen oder Kolleg*innen – sind entscheidend für unser seelisches Gleichgewicht. Laut Psychologen wie Baumeister & Leary (1995) haben wir alle ein tiefes Bedürfnis, dazuzugehören.
Echte Verbindung, gegenseitige Unterstützung und wertschätzender Kontakt machen das Leben reich – und sind eine tragende Säule des Wohlbefindens.
3. Zeit für mich – Selbstfürsorge und innere Ruhe
So wichtig Beziehungen auch sind: Ohne regelmäßige Zeit für dich selbst kannst du auf Dauer nicht kraftvoll für andere da sein.
„Du kannst nicht aus einem leeren Glas gießen“, heißt es – und das stimmt. Zeit für sich selbst bedeutet auftanken: durch Ruhe, Hobbys, Natur, Kreativität oder einfaches Nichtstun. Oft geht diese Zeit im Alltag unter. Deshalb hilft es, bewusste „Ich-Zeiten“ einzuplanen – wie Termine mit sich selbst.
Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern notwendig.
4. Sinn im Leben – wofür es sich zu leben lohnt
Vielleicht die tiefste aller Säulen: Der Sinn. Warum stehen wir morgens auf? Wofür lohnt es sich, durchzuhalten?
Psychotherapeut Viktor Frankl, der Begründer der Logotherapie, entwickelte seine Sinn-Theorie nach dem Überleben im Konzentrationslager. Er erkannte: Menschen können enormes Leid ertragen, wenn sie einen tieferen Sinn in ihrem Leben sehen.
Sinn kann in der Arbeit liegen, in Beziehungen, im Engagement, in Kreativität oder Spiritualität. Wichtig ist nicht wo du ihn findest – sondern dass du ihn findest.
Auch Irvin D. Yalom, ein weiterer bedeutender Psychotherapeut, zeigte: Ein Leben ohne Sinn oder Werte kann tiefes inneres Leiden verursachen.
Persönliches Wachstum – eine unsichtbare fünfte Säule?
Für mich gehört auch persönliches Wachstum eng zum Wohlbefinden. Es geht darum, Potenziale zu entfalten und sich selbst weiterzuentwickeln. Ob in der Arbeit, in Beziehungen oder im Inneren: Wir alle streben danach, über uns hinauszuwachsen.
Vielleicht liest du diesen Blog genau deshalb.
Was sind deine eigenen Säulen?
Diese vier Säulen – Gesundheit, Beziehungen, Zeit für mich und Sinn – sind mein persönlicher Rahmen für ein erfülltes Leben. Vielleicht decken sie sich mit deinen. Vielleicht hast du ganz eigene – und das ist genauso richtig.
Was bedeutet Wohlbefinden für dich? Welche Säulen tragen dein Leben?
Ein Zitat zum Schluss:
„Was der Mensch wirklich will, ist letzten Endes nicht das Glücklichsein, sondern ein Grund zum Glücklichsein.“ - Viktor Frankl
Was bedeutet dieses Zitat für dich?
Lust, deine eigene Definition von Wohlbefinden zu entdecken?
In meinen Beratungen und Workshops begleite ich Menschen dabei, sich selbst und ihr Leben besser zu verstehen – mit Achtsamkeit, Tiefe und Empathie.









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